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Gerda Palm

Zu meiner Person

Gerda Palm

Gerda Palm

  • Diplom-Pädagogin
  • Erwachsenenbildnerin
  • Systemische Beraterin (SG)
  • Trauerbegleiterin
  • Fachbuchautorin

Beruflicher Werdegang Gerda Palm

  • von 1978-1987 Kursleiterin an verschiedenen Erwachsenenbildungsinstitutionen
  • ab 1988 freie Mitarbeiterin an der Familienbildungsstätte Aachen im Bereich Erwachsenenbildung, Leitung von Trauergruppen für früh verwaiste Eltern
  • von 1993-2000 pädagogische Mitarbeiterin in der Familienbildungsstätte Aachen
  • Fachbereichsleiterin für die Bereiche „Verlust und Trauer“
  • 2000-2003 Trauerbegleiterin beim Verein Verwaiste Eltern e.V., Aachen
  • seit 2004 Systemische Familienberaterin und Trauerbegleiterin in freier Praxis.
  • Kooperation mit dem Verein Verwaiste Eltern e.V., Aachen,
    siehe: www.verwaiste-eltern-aachen.de

Meine persönlichen Erfahrungen

1985 wurde mein Sohn David, mein drittes Kind, in der 30. Schwangerschaftswoche tot geboren. Dieses Ereignis war für mich eine der bedeutsamsten Erfahrungen meines Lebens.

Als besonders schmerzlich habe ich empfunden, dass ich damals mein Kind nicht sehen durfte, es nicht kennen lernen und keinen Abschied nehmen konnte. Es blieb keine sichtbare Erinnerung an David, kein Foto (tote Kinder zu fotografieren wurde in dieser Zeit als „pietätlos“ angesehen), kein Grab. Im Krankenhaus wollte man „gnädig“ mit uns sein: man reduzierte sein Geburtsgewicht auf 998 g und „ersparte“ uns somit die Beerdigung. Um uns zu schonen. Der Name dieses Kindes tauchte nie irgendwo auf.

Ich habe lange darunter gelitten, keinen Ort zu haben, an dem ich trauern konnte.


Dennoch hat David mein Leben um Vieles bereichert. Wie viele früh verwaiste Eltern habe ich erfahren, dass das kurze Dasein meines Kindes auf dieser Welt nicht sinnlos oder vergebens war.

Es liegt an uns, den Trauernden, was wir aus dieser Erfahrung machen, ob wir ihr einen Sinn geben können und eine Wendung zum Positiven. Trauer ist eine mächtige Energie, die viele kreative Kräfte in uns frei setzen kann. So war auch für mich dieses Erlebnis ein starker Antrieb, der mir geholfen hat, viele meiner Vorstellungen zu realisieren und dazu beizutragen, die Situation früh verwaister Eltern im Krankenhaus und in ihrem persönlichen Umfeld zu verbessern.

Seit vielen Jahren begleite und berate ich Trauernde, schwerpunktmäßig Eltern, die ihre Kinder während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt verloren haben.

In Aachen wurde 1988 die erste Trauergruppe für Eltern nach Totgeburt an der Familienbildungsstätte von mir ins Leben gerufen: die Keimzelle, aus der sich die gesamte Arbeit entwickelt hat. Die Gruppe mit dem Namen „Gute Hoffnung – jähes Ende“ – Glücklose Schwangerschaft existiert heute noch und weitere Trauergruppen sind aus ihr hervorgegangen.